Ein Tag der Befreiung

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Der geschichtliche Hintergrund

Unsere Wanderung findet am 08. Mai 2021 statt. Am 08. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht und setzte damit dem II. Weltkrieg in Europa ein Ende. Gleichzeitig, so vor allem der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker, steht dieser Tag für eine Befreiung vom Nationalsozialismus, wie er in seine Rede vor dem deutschen Bundestag am 08. Mai 1985 betonte.

Das Thema „Besetzt sein“, „sich befreien“ und „einen inneren Krieg führen“ nehmen wir mit auf den Weg.

Die Zitate

„Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass
gegen andere Menschen,
gegen Russen oder Amerikaner,
gegen Juden oder Türken,
gegen Alternative oder Konservative,
gegen Schwarz oder Weiß.

Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.

Lassen Sie auch uns als demokratisch gewählte Politiker dies immer wieder beherzigen und ein Beispiel geben.

Ehren wir die Freiheit.
Arbeiten wir für den Frieden.
Halten wir uns an das Recht.
Dienen wir unseren inneren Maßstäben der Gerechtigkeit.
Schauen wir am heutigen 8. Mai, so gut wir es können, der Wahrheit ins Auge.“

Quelle: Richard von Weizsäcker, 08.05.1985 vor dem deutschen Bundestag

Impuls für den heutigen Weg:

Welchen inneren oder äußeren Krieg, welches Besetztsein oder welche Form von Fremdbestimmung nimmst du heute in den Blick?

Beschreibe die Konfliktlinien, die sich streitenden Pole, die Emotionen, die damit in dir verbunden sind, vielleicht auch Lösungsmöglichkeiten.

These aus Lk 19,41f:

„Als Jesus näherkam und die Stadt (Jerusalem) sah, weinte er über sie und sagte: Wenn du doch auch an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.“

Was kann dir Frieden bringen? Und wer kann dir wie dabei helfen?

Köln, 07.05.2021
Harald Klein