„Helfen zu Eurer Freude“ (2 Kor 1,24) – Seelsorge in einem Caritasverband

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Mehr als nur ein Planspiel…

Im Caritasverband für die Stadt Köln (CVK) soll die Stelle eines Seelsorgers eingerichtet werden. Die Konzeptentwicklung soll im Master-Studiengang „Soziale Arbeit in internationaler Perspektive“ der KatHo Köln rück- und eingebunden werden, genauer in das Modul 5 „Soziale Arbeit mit Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft“ und darin in die Lerneinheit „Trans- und inter- kulturelle Ansätze in der Sozialen Arbeit“.

Die Fragestellung und die Schritte zur Beantwortung

Die in der Arbeit noch auszudifferenzierende Fragestellung lautet: „Welche Beiträge oder ‚kritischen‘ Vorüberlegungen vornehmlich aus der Kritischen Bildungstheorie können für eine solche Konzeptentwicklung hilfreich sein?“ Den Ausgangspunkt, das „Feld“, in das hinein und aus dem heraus das Konzept der Seelsorge umgesetzt werden soll, d.h. die Einrichtungen CVK samt seiner multiethnischen, -kulturellen und –religiösen Klientel und seiner Mitarbeitenden, beschreibt der erste Teil der Arbeit. Der zweite Teil widmet sich den Begriffsklärungen: wie soll hier „Seelsorge“ verstanden werden, und was „bedeuten“ hier die adjektivischen Zuschreibungen „multiethnisch, –kulturell, -religiös“? Der Begriff der „Relationalen Seelsorge“ wird als Antwort eingeführt.

Die kritische Bildungstheorie

Der dritte (Haupt-) Teil der Arbeit widmet sich der Kritischen Bildungstheorie als einem Paradigma für die Seelsorge. Vertreter wie Michel Foucault und Gernot Koneffke kommen ausführlich zu Wort, andere Autoren werden kurz mit den Aussagen zitiert, die als kritische Vorüberlegungen für ein Seelsorgekonzept von Bedeutung sein können. Im vierten Teil werden die Schritte des Interaktionistischen Konstruktivismus nach Kersten Reich (Re-, De- und Neukonstruktion der Deutung von Leben) als mögliche Aufgabe und Methode dieser Seelsorge beschrieben. Ein abschließendes Fazit soll Perspektiven für die Konzepterstellung geben.

Vom Leitwort zum Leitbild

Nicht Herr über den Glauben, sondern Helfer der Freude wollte der aus Syrien stammende Paulus in seiner „Seelsorge“ den Christen aus dem griechischen Korinth sein (vgl. 2 Kor 1,24). Viel gewonnen wäre, wenn dieses Wort ein „Leitwort“, wenn nicht ein „Leitbild“ der für die Seelsorge Verantwortlichen im CVK werden könnte.

Harald Klein, Köln

Den Text der Arbeit können Sie unten rechts downloaden.