„Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir.“ (Gal 2,20) – Manuskript für einen Einkehrtag

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Einführung

Unser Einkehrtag fällt auf den 06. Februar, auf den Gedenktag des hl. Paul Miki und seiner Gefährten. Insgesamt 26 christliche Missionare erlitten am 06. Februar 1597 in Nagasaki das Martyrium durch Kreuzigung und Verbrennung: Paul Miki und zwei weitere Jesuiten, sechs spanische Franziskaner und siebzehn Franziskaner-Tertiaren, Angehörige des Dritten Ordens der Franziskaner.

Paul Miki und seine 26 Gefährten sind in der Sprache der Kirche Märtyrer – sie haben, um das Wort zu übersetzen – als Zeugen ein Zeugnis abgelegt

  • für Jesus Christus: mit ihrem Tun;
  • mit Jesus Christus: als dessen Gefährte;
  • durch Jesus Christus, der in ihnen lebt und wirkt.

Auf diesen letzten Gedanken möchte ich gerne einen Fokus für den heutigen Tag legen. Für das Gedenken im Gottesdienst sieht die liturgische Ordnung nur einige kurze Zeilen als Lesung vor, die als Motto für unseren Einkehrtag stehen sollen. In Gal 2,19-20 schreibt Paulus: „Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden, nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in der Welt lebe, lebe ich im Glauben an dem Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.“

Ich möchte gerne mit Ihnen nachdenken über Gal 2,19-20, über das „Ich lebe für Gott“ und das „Christus lebt in mir.“  Es geht hier um den Zusammenhang zwischen Martyrium im Sinne von „Zeugnis geben“ und den vielen Weisen der Hingabe des Lebens, aber auch um die Frage, was es denn heißt, dass Gott, dass Christus „in mir lebt“. Ich möchte Ihnen als Erstes eine westliche, eine europäische Deutungsmöglichkeit vorschlagen, die wir dann vor allem bei Ignatius von Loyola bestätigt finden. Eine südöstliche Deutungsmöglichkeit möchte ich in einem zweiten Schritt dagegenhalten, die ich in der in der indischen oder der hinduistischen Philosophie und Spiritualität kennen gelernt habe. Es geht dabei nicht um richtig und falsch oder um besser und schlechter, sondern um Sichtweisen, die es ermöglichen freudig zu akzeptieren, dass Christus in mir genauso wie in Dir und in Ihnen wohnt, ist und leben will. Und abschließend soll in der Stillen Zeit Raum sein, der einen oder der anderen Deutung nachzugehen: Dazu werde ich Ihnen einige Impulsfragen mitgeben.

Der Begriff des Märtyrers und des Martyriums

Wir Westeuropäer, vielleicht besser wir, die dem lateinischen Ritus in der katholischen Kirche angehören, verbinden „Martyrium“ sofort mit Lebenshingabe. Märtyrer sind Menschen, die ihr Leben für Christus gaben und darin, genau darin, Zeugnis für ihn abgelegt haben. Kein Wunder, dass uns das im Westen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Bis zur Heiligsprechung des Bischofs Martin von Tours (+397) sind alle Heiligen mit Ausnahme Mariens, der Mutter Gottes, und des Apostels Johannes, aufgrund ihrer Lebenshingabe und ihres Zeugnisses für Christus bis in den Tod hinein heiliggesprochen worden.

Eine erste These für diesen Einkehrtag könnte daher lauten: Märtyrer im Sinne von Zeugen Christi sind Menschen, die ihr eigenes Leben aufgegeben haben bzw. denen es genommen wurde, weil sie sich zu Christus bekannten.

Das Bild vom Menschen angesichts der „fünf Finger einer Hand“ – eine europäische Perspektive

Dieses „eigene Leben“ möchte ich um der Vergleichbarkeit in zwei Kulturen willen einmal in fünf Punkten näher betrachten, um dann aufzuzeigen, wie sich diese erste. These in europäischer Perspektive ausbuchstabiert und dann in indisch-hinduistischer Spiritualität verändert. Die Darstellung, die ich hier wiedergebe, stammt von P. Scaria Vanadath ofm, dem Leiter eines christlichen Aschrams in Nordost-Indien, der unsere Gruppe während ihres Besuchs in Indien eine Einführung in indische Spiritualität und Philosophie gab.

Um sich einer europäischen, eine westlichen Zugangsweise zu Christus, der in mir lebt, anzunähern, können Ihnen die fünf Finger Ihrer Hand helfen. P. Scaria wies darauf hin, dass die Elemente dieser Denkfigur in europäischer wie in indischer Spiritualität nahezu identisch sind, aber anderes gewertet werden.

Die europäische Sichtweise beginnt mit der Körperlichkeit des Menschen – Sie können die Körperlichkeit oder den Körper auf den Daumen setzen. Körperlichkeit steht zum einen für die „Außenhaut“ des Menschen, für sein Profil und seine Erkennbarkeit, aber auch für seine Schaffenskraft. Für ein christliches Zeugnis – nichts anderes meint ja „Märtyrer“ – sind wir Europäer gewohnt, erst einmal aufzuräumen, auszusortieren, Platz zu schaffen für Christus und ihm einen Ort zu bereiten. Nicht „Gutes unterlassen und Böses getan zu haben“, wie es im Schuldbekenntnis heißt, sondern umgekehrt: Gutes getan und Böses unterlassen zu haben. Oft genug wird der Körper und seine Bedürftigkeit Opfer dieses ersten Grundsatzes für eine Christusbegegnung oder für die Suche nach Christus, der in mir lebt. Das Ansetzen bei der Körperlichkeit entspricht auch dem westlich-europäischen Begriff des Martyriums: Es geht um Lebenshingabe im Sinne von Aufopfern der körperlichen Existenz.

Auf dem Zeigefinger wohnt die Leiblichkeit, wohnt der Leib. Um in Kontakt zu treten mit dem anderen, um ihn oder sie anzusprechen, um mich mitzuteilen mit dem, was mich bewegt, brauche ich meinen Körper, brauche ich Sprache und Gesten. Leiblichkeit meint den Ausdruck des Verhältnisses zu mir, zu Dir, zur Welt, den ich weitergeben möchte. Und genau dazu bin ich auf den Körper und seine Funktionen angewiesen. Ich kann nur hoffen, dass die Art und Weise, wie ich mit Dir oder mit der Welt in Berührung komme, wie ich mit Dir oder der Welt kommuniziere, richtig verstanden wird. Es ist der Leib, der für Lebendigkeit sorgt, aber er braucht dazu den Körper. Ich bediene mich meiner Körperlichkeit, um leibhaftig der zu sein, der ich sein möchte und als der ich verstanden sein möchte. Wir Europäer hoffen darauf, dass der Christus in uns durch unser Tun, durch körperliche Vermittlung, für andere leibhaftig spürbar wird.

Der Mittelfinger ist der Ort der Werte und Haltungen des Menschen. Der europäische Mensch nutzt seine körperlichen Fähigkeiten und seine leiblichen Vollzüge dafür, diesen Werten und Haltungen Fleisch zu geben. Werte und Haltungen sind so etwas wie ein inneres Programm des Profils des jeweiligen Menschen, stellen die Motivation seines Handelns dar.

Der Ringfinger ist der Ort der Seligkeit – im englischen wird das Wort „bliss“ verwendet. Dieser Zustand stellt sich ein, wenn körperliche Verfasstheit und leibliches Umsetzen von Werten und Haltungen das Miteinander von Menschen bestimmt. Um im Bild zu bleiben: der Ringfinger hat dann Existenz, wenn die ersten drei Finger zusammenspielen. Glückseligkeit stellt sich für den europäisch denkenden Menschen dann ein, wenn seine Werte geteilt und angenommen werden dadurch, dass er mittels seiner Körperlichkeit sie leibhaftig vermittelt. Es sind die Momente und die Zeiten der Seligkeit, wenn eine innere und äußere Übereinstimmung, wenn Einklang zwischen zwei Menschen oder eine ganze Gemeinschaft von Menschen erreicht wird.

Für einen europäischen und aufgeklärten, auch nicht religiösen Menschen sind diese vier Schritte nachvollziehbar; sie bekommen eine religiöse Dimension dann, wenn auf dem kleinen Finger jetzt Christus angenommen wird. Dies kann (eher asketisch) geschehen dadurch, dass man ihm dankt für den gelungenen Weg – vereinfacht gesagt – vom Daumen bis zum Ringfinger. Das kann (eher mystisch) dadurch geschehen, dass man ihm dankt, weil er jetzt Wohnung genommen hat in einem selbst, schließlich ist diese Wohnung auch gut bereitet. Jetzt, und zwar jetzt erst, geht der europäisch denkende Mensch davon aus, dass Christus in ihm Wohnung genommen hat, nehmen will, nehmen kann.

In diesem Fünferschritt vermittelt mit den Fingern einer Hand, kann verdeutlicht werden, was Paulus mit seinem „Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir“ meint – und zwar im Sinne einer europäische Zugangsweise

Exkurs: Eine ignatianische Verdeutlichung: Prinzip und Fundament (EB 23)

Wie sehr dieses Denken unsere Spiritualitätsgeschichte prägt, mag mittels eines Hinweises auf einen Grundtext europäischer Spiritualitätsgeschichte belegt werden. Sie finden diese Verhältnisbeschreibung des Menschen zu Gott sehr gut wiedergegeben im „Prinzip und Fundament“ der ignatianischen Exerzitien. In der Übersetzung von Peter Knauer SJ lautet dieser Text:

„Der Mensch ist geschaffen, um Gott unseren Herrn zu loben, ihm Ehrfurcht zu erweisen und ihm zu dienen und mittels dessen seine Seele zu retten; und die übrigen Dinge auf dem Angesicht der Erde sind für den Menschen geschaffen und damit sie ihm bei der Verfolgung des Ziels helfen, zu dem er geschaffen ist. Daraus folgt, dass der Mensch sie soweit gebrauchen soll, als sie ihm für sein Ziel helfen, und sich soweit von ihnen lösen soll, als sie ihn dafür hindern. Deshalb ist es nötig, dass wir uns gegenüber allen geschaffenen Dingen in allem, was der Freiheit unserer freien Entscheidungsmacht gestattet und ihr nicht verboten ist, indifferent machen. Wir sollen also nicht unsererseits mehr wollen

  • Gesundheit als Krankheit,
  • Reichtum als Armut,
  • Ehre als Ehrlosigkeit,
  • langes Leben als kurzes;

und genauso folglich in allem sonst, indem wir allein wünschen und wählen, was uns mehr zu dem Ziel hinführt, zu dem wir geschaffen sind.“[1]

Für eine Spiritualität der Neuzeit in Europa werden hier die ersten vier der fünf „Finger“ sichtbar im Einsatz aller Kräfte zur Erreichung des Zieles, für das der Mensch geschaffen ist, und das ist hier den Weg auf die Gemeinschaft mit Gott hin zu gehen. Die Rede, das Wissen und die Überzeugung, dass nicht mehr ich lebe, sondern dass Christus in mir lebe, ist hier völlig außen vor.

Die zeitgenössische Übersetzung des amerikanischen Jesuiten David Fleming geht da einen Schritt weiter. Sie lautet:

„Ziel unseres Lebens ist es, für immer mit Gott zu leben. Gott gab uns Leben, weil er uns liebt. Unsere eigene Antwort der Liebe ermöglicht es, dass Gottes Leben grenzenlos in uns hineinströmt. Alle Dinge dieser Welt sind Geschenke Gottes, uns angeboten, damit wir ihn leichter erkennen und uns bereitwilliger liebend zurückgeben.

Daraus folgt, dass wir alle Geschenke Gottes soweit schätzen und benutzen, als sie uns helfen, uns zu liebenden Menschen zu entwickeln. Aber wenn eine dieser Gaben Mittelpunkt unseres Lebens wird, ersetzt sie Gott und hindert unser Wachsen auf das Ziel hin.

So müssen wir uns also im Alltagsleben angesichts dieser geschaffenen Gaben im Gleichgewicht halten, insofern wir noch frei wählen können und nicht durch Verpflichtung gebunden sind.

Wir sollen unser Verlangen nicht auf Gesundheit oder Krankheit fixieren, nicht auf Wohlstand oder Armut, Erfolg oder Versagen, ein langes Leben oder ein kurzes Leben. Denn alles hat in sich die Möglichkeit, in uns eine tiefere Antwort hervorzulocken für unser Leben in Gott.

Unser einziges Verlangen und unsere einzige Wahl soll sein: ich möchte und wähle, was eher dahin führt, dass Gott sein Leben in mir vertiefen kann.“[2]

Das „Christus in mir“ nimmt hier schon Form an im Bild, dass Gottes Leben grenzenlos in mich hineinströmen will und in der Wahl dessen, was mehr dahin führt dass Gott „sein Leben“ in mir vertiefen kann. Dennoch bleibt der westlich-europäische Vorbehalt, dass es an meiner Wahl, an meinen Entscheidungen, mir als Person liegt, ob Christus in mir lebt oder nicht.

Das Bild vom Menschen angesichts der „fünf Finger einer Hand“ – eine indische Perspektive

Um sich – im Bild von P. Scaria – die indische Zugangsweise vor Augen zu halten, müssen Sie nichts anderes tun, als die fünf Finger Ihrer Hand in umgekehrter Reihenfolge abzugehen.

Als Beleg können Sie den indischen Gruß, das „Namastè“ mit den gefalteten Händen vor der Brust und der zugehörigen Verneigung gelten lassen. „Namastè“ meint übersetzt: „Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in Dir“ – die Hände vor der Brust gelten dem, dem ich auf Augenhöhe begegne; bei Personen, denen ich Ehre zukommen lassen will, z.B. Eltern, Gurus etc., erhebe ich die Hände auf Stirnhöhe; wird Gott selbst gegrüßt, werden die gefalteten Hände über den Kopf gehoben. In einer indischen Zugangsweise wird immer schon davon ausgegangen, dass Christus in mir lebt, und im anderen auch. Um im Bild zu bleiben: Man beginnt beim kleinen Finger. Im alltäglichen Gruß wird die Anwesenheit, wird das Leben Gottes in mir selbst wie auch im Gegenüber bereits vorausgesetzt und „angenommen“ – im doppelten Sinne des Wortes. In indischer Perspektive wird wir „begonnen“ – es ist nicht erst der Zielpunkt oder etwas, was es zu erreichen gilt.

Im Zusammensein, im Miteinander, in der Begegnung geht es um „bliss“, um Glückseligkeit. Auf der Position des Ringfingers kann in indischer Zugangsweise gefragt werden: „Wie kommen der Gott in mir und der Gott in Dir so zusammen, dass eine spürbare und erlebbare Glückseligkeit als Frucht unseres Zusammenseins erwächst? Was kann ich für Dich tun? Was erbitte ich mir von Dir? Wir können wir gemeinsam dem „Gott in uns“ die Möglichkeit geben, nach außen zu strahlen?

Der Antwort nähert man sich – die Position des Mittelfingers – durch das Suchen nach gemeinsamen Werten und Haltungen; nichts wird absolut gesetzt; Glückseligkeit ereignet sich dann, wenn wir gemeinsam unsere Werte und Haltungen suchen, finden, leben.

In dieser Zugangsweise sind es die gefundenen Werte und Haltungen, die dann die Leiblichkeit (auf der Position des Zeigefingers) bestimmen, und der Leib bedient sich des Körpers und der Körperlichkeit, um ihn zur Wohnung Gottes herzurichten – das ist u.a. die Aufgabe des Yogi und des Yoga: in die rechte Haltung vor und für das Göttliche zu kommen.

Eine zweite These für diesen Einkehrtag könnte lauten: Sowohl in europäischer als auch indischer Perspektive spielen die anthropologischen Komponenten Körperlichkeit, Leiblichkeit, Werte und Haltungen eine Rolle und können zum Pauluswort in Gal 2,20 hinführen. Die Unterscheidung liegt darin, dass in europäischer Sichtweise für das „Christus lebt in mir“ der Mensch zuvor die Voraussetzung schaffen will, in indischer Perspektive dagegen von dieser Wohnung Christi im Menschen ausgegangen wird.

Ein Vergleich der europäischen mit der indischen Zugangsweise

Auffällig ist im Vergleich: Das „Nicht mehr ich lebe“ wird in indischer Sicht ebenso wenig betont wie das „Christus lebt in mir“ in europäischer Sicht. Und einen Unterschied gibt es:

In der indischen Zugangsweise wird das Leben Gottes im Menschen vorausgesetzt und angenommen – im doppelten Sinne des Wortes. Das Leben des Menschen besteht darin, Gott in sich und aus sich heraus wirken zu lassen. Begegnung meint, Gott im Leben des andern zu entdecken. Das Mensch- und Geschöpfsein ist Würde genug, damit Gott Einzug hält im Leben des Menschen.

In der europäischen Zugangsweise wird das Leben und das Werk des Menschen in den Blickpunkt gestellt; Leben ist ein Ringen um Würde, ein asketisches Vorgehen, Beginnen bzw. Beenden, Abwägen, Entscheiden daraufhin, dass Gott selbst in mein Leben einzuziehen vermag – weil der Tempel durch mein Mühen gereinigt ist. Das Leben des Menschen besteht darin, so zu wirken, dass Gott Gefallen zu finden vermag, in dieses Leben einzuziehen. Das Menschsein und Geschöpfsein steht in dieser Sicht dem Einzug Gottes in mein Leben eher im Wege. Es aufzugeben, es hinzugeben ist das höchste und echteste Opfer, dass diesem Menschenbild entspricht.

Das führt mich zur abschließenden dritten These: Eine indische Perspektive kann helfen, den Martyriums- bzw. Zeugnisbegriff in europäischer Perspektive zu überwinden. Zum Märtyrer (= Zeugen) werde ich nicht dadurch, dass ich dem Herrn mit aller Mühe (und bis zur Aufgabe meines eigenen Lebens) eine ihm würdige Wohnung bereite. Zum Märtyrer (= Zeuge) werde ich vielmehr, wenn ich das paulinisch verheißene Geschenk „Christus lebt in mir“ annehme. In einem zweiten Schritt ist es nicht mehr mein Leben, das ich hingebe, sondern das Leben Chrisi in mir, das ich weitergebe. In dieser Sichtweise ist das wahre Märtyrertum nichts anderes als ein im tiefsten Sinne marianisches „Christus zur Welt bringen“.

Einige Impulsfragen für unsern Einkehrtag

  • Welche Märtyrer aus der Kirchengeschichte sind mir bekannt, deren „Zeugnis“ mich anspricht?
  • Wer ist für mich Zeugin/Zeuge des Glaubens, so, dass sie/er mich anspricht?
  • Wie geht es mir mit der Beschreibung des Paulus, dass nicht mehr er lebe, sondern dass Christus in ihm lebe? Kann ich das für mich/von mir auch sagen? Will ich das?
  • Was verändert sich wie und woraufhin, wenn ich diesen indischen Gruß zumindest verinnerlicht in meinen Alltag übernehme: „Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in Dir“?

Köln, 06.02.2020
Harald Klein

[1] Ignatius von Loyola, Geistliche Übungen. Nach dem spanischen Urtext übersetzt von Peter Knauer, Würzburg, 2. Auflage (1999), S 37-39.

[2] Quelle unbekannt