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Das Evangelium
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2024/2025
Die aktuellsten Texte finden Sie hier.
Advents- und Weihnachtszeit / Jean-Pierre Wils: Verzicht und Freiheit
» Es ist Aufgabe der Philosophie, die Welt deuten zu helfen, die schwierigen Wirklichkeiten, in denen wir leben, verstehen zu lernen, unser Tun und Lassen gegebenenfalls zu korrigieren. «
Wils, Jean-Pierre (2024): Verzicht und Freiheit. Überlebensräume der Zukunft., Stuttgart, 21.
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2023/2024
Advents- und Weihnachtszeit /Jesaja, Salman Rushdie und Hubertus Halbfas
» Stille ist die Mitte des Menschen. Wo sie aufgebraucht ist, meldet sich alles laut an: Die Sprache wird leer, die Bewegung der Hände unruhig, der ganze Mensch Oberfläche. Und weil er das Schweigen nicht mehr kennt, kann er auch nicht mehr zuhören. «
Halbfas, Hubertus (1981): Der Sprung in den Brunnen. Eine Gebetsschule, Düsseldorf, 20.
Österliche Bußzeit und Osterzeit / Jesu Erfahrungen und die Erfahrung Jesu – ein spirituelles Rilke-Projekt
» Ich lerne sehen, es geht alles tiefer in mich ein und bleibt nicht an der Stelle stehen, wo es sonst immer zu Ende war. Ich habe ein Inneres, von dem ich nicht wusste. Alles geht dorthin. Ich weiß nicht, was dort geschieht. «
Rilke, Rainer Maria (1982): Sämtliche Werke, hrsg. vom Rilke-Archiv, in Verbindung mit Ruth-Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn, Frankfurt/Main, 1982, Band III-1 Prosa, 110f.
Sonntage im Jahreskreis
» Man kann gleichzeitig Sklave sein und dennoch wohlversorgt; man kann in fremder Menschen Hand gegeben sein und sich gerade dadurch wie gesichert, wie sorgenfrei fühlen. Die Gefahr liegt darin, sich an diesen Zustand so sehr zu gewöhnen, dass jede andere Möglichkeit, jede Alternative, zu leben, als ein zu hohes Risiko empfunden wird. Mose hat sein Volk gelehrt, gerade dieses Wagnis seiner Freiheit einzugehen: lieber ins Ungewisse , hinein in die Wüste, lieber ins Niemandsland, hinein ins Noch-nie-Begangene, als sich weiter zu verhocken in einem Leben, das wie gestohlen, wie weggenommen ist, oder dass umgekehrt wie eine Prämie für Bravheit und Wohlgefälligkeit empfunden wird. Pessah, das bedeutet den Mut zur Freiheit, das bedeutet das Ergreifen eines eigenen Daseins für ein ganzes Volk. «
Drewermann, Eugen (2003): Das Johannesevangelium. Bilder einer neuen Welt. Erster Teil, Düsseldorf, 267f.
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2022/2023
Advents- und Weihnachtszeit /Die „Humanitäts“-Predigten
» Der Zeit fehlt heute ein festes Gefüge. Sie ist kein Haus, sondern ein unbeständiger Fluss. Sie zerfällt zur bloßen Abfolge punktueller Gegenwart. Sie stürzt fort. Nichts gibt ihr einen Halt. Die fortstürzende Zeit ist nicht bewohnbar. «
Byung-Chul Han (2019): Vom Verschwinden der Rituale. Eine Topologie der Gegenwart, 2. Aufl., Berlin, 11.
Österliche Bußzeit und Osterzeit / Ein österlicher Dreiklang
Rose Ausländer: Noch bist du da
» Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast «
» Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast «
Aus: Ausländer, Rose (1992): Im Atemhaus wohnen. Gedichte, Frankfurt/Main 135
Sonntage im Jahreskreis
» Eines Tages wirst Du begreifen, dass Du nach dem suchst, was Du schon hast«, sagte der Meister zu seinem Schüler. »Warum sehe ich es dann nicht jetzt?« - »Weil Du Dich darum bemühst.« - »Muss ich mich also nicht anstrengen?« - »Wenn Du Dich entspannst und ihm Zeit lässt, wird es sich selbst zu erkennen geben. «
de Mello, Anthony (1994): Eine Minute Unsinn, 2. Auflage, Freiburg, 34.
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2021/2022
Advents- und Weihnachtszeit / Die „Hesse-Predigten“
» Der Glaube, den ich meine, ist nicht leicht in Worte zu bringen. Man könnte ihn etwa so ausdrücken: Ich glaube, dass trotz des offensichtlichen Unsinns das Leben dennoch einen Sinn hat. Ich ergebe mich darein, diesen letzten Sinn mit dem Verstand nicht erfassen zu können, bin aber bereit, ihm zu dienen, auch wenn ich mich dabei opfern muss. Die Stimme dieses Sinnes höre ich in mir selbst, in den Augenblicken, wo ich wirklich und ganz lebendig und wach bin. Was in diesen Augenblicken das Leben von mir verlangt, will ich versuchen zu verwirklichen, auch wenn es gegen die üblichen Moden und Gesetze geht. Diesen Glauben kann man nicht befehlen und sich nicht zu ihm zwingen. Man kann ihn nur erleben. «
in: Hesse, Hermann (1971): Mein Glaube, Frankfurt/Main, 98.
Österliche Bußzeit / Predigten zu Buddhas „Lehrrede über die Liebende Güte“(I)
Heilige Woche / Predigten zu Buddhas „Lehrrede über die Liebende Güte“ (II)
» Im Gehen, Stehen, Sitzen oder Liegen entfalte man eifrig die bedingungslose Liebe: Dies nennt man Weilen im Heiligen. «
Khema, Ayya (2014): Nicht so viel denken, mehr lieben, Buddha und Jesus im Dialog, Uttenbühl, 4. Aufl., 11.
Osterzeit / Predigten zu Buddhas „Lehrrede über die Liebende Güte“ (III)
» Freilich, was wir vom Mann aus Nazareth gelernt haben, muss sich nun bewähren gegen eine ganze Welt. Ein Ende hat das Verriegeln der Türen, ein Ende das Warten drinnen, ein Ende das Verkriechen aus Angst vor den Gottesbesitzern. Was bleibt, ist das Hinausgehen, geschlossen mit sich selber und entschlossen in sich selber, offen und ohne Ausgrenzung, gemeinsam und fähig, eigenem wie fremdem Leid nicht länger mehr auszuweichen, sondern es anzunehmen und aufzunehmen. Man wird [...] anderen stets nur bis dahin helfen können, bis wohin man selber gekommen ist. «
Drewermann, Eugen (2003): Das Johannesevangelium. Bilder einer neuen Welt. Zweiter Teil, Düsseldorf, 348.
Sonntage im Jahreskreis / Die „Resonanz-Predigten“
» Resonanz ist kein emotionaler Zustand, sondern ein Beziehungsmodus. «
Rosa, Hartmut (2016): Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, 2. Aufl., Berlin, 298.
Sonstige Predigten
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2020/2021
Advents- und Weihnachtszeit
Österliche Bußzeit
Die Heilige Woche
Osterzeit
Sonntage im Jahreskreis
Sonstige Gottesdienste
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2019/2020
Advents- und Weihnachtszeit
Österliche Bußzeit 2020
Die Heilige Woche
Osterzeit 2020
Sonntage im Jahreskreis – Lesejahr A
Sonstige Gottesdienste
Gedanken zu den Sonntagsevangelien aus dem Jahr 2018/2019
Advents- und Weihnachtszeit
Österliche Bußzeit 2019
Aschermittwoch
01. Sonntag der Österlichen Bußzeit
02. Sonntag der Österlichen Bußzeit
Die Heilige Woche
Den Predigten in der Karwoche liegt das Gedicht „Bitte“ von Hilde Domin zugrunde, das eine spirituelle Hilfe zum Erschließen des österlichen Mysteriums sein kann. Sie können es hier downloaden.
Palmsonntag
Gründonnerstag
Karfreitag
Ostern
Osterzeit
05. Sonntag der Osterzeit
Pfingsten
Sonntage im Jahreskreis – Lesejahr C